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Informationen zum System Lely Vector

Das System Lely Vector zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, mehrmals am Tag frische Futterrationen vorlegen zu können. Durch die kontinuierliche Messung der im Trog vorhandenen Futtermengen mit Hilfe des Futterhöhensensors ist es möglich (Abbildung 1), Tiere ihrem Bedarf entsprechend füttern zu können. Dies ist vor allem im Sommer bei hohen Umgebungstemperaturbedingungen und einem reduzierten Futteraufnahmebedürfnis der Tiere von Vorteil. Somit wird weniger Futter während des Lichttages und mehr Futter in der Dämmerung und in den Nachtstunden vorgelegt, wenn die Außentemperatur absinkt und das Bedürfnis der Kühe zur Futteraufnahme wieder erhöht ist. 

Wie Untersuchungen von Lely International (2011) und Kundenberichte zeigen, wird die Milch-/Futtereffizienz durch die Fütterung der Kühe mit dem Lely Vector erhöht. So wurde in einem Betrieb bei der Fütterung mit einem Futtermischwagen im August 2011 eine Milch-/Futtereffizienz von 1,25 festgestellt. Demgegenüber wurde in jenem Betrieb nach der Umstellung auf das System Lely Vector im November/Dezember 2011 eine Milch-/Futtereffizienz von 1,32 und somit eine Steigerung um 5,6 %-Punkte beobachtet. Dadurch kann der Betriebsleiter das in seinem Betrieb vorhandene Futter wesentlich effizienter für die Milchproduktion einsetzen.

Wie nachfolgende Erläuterungen zeigen, liegen dem Landwirt durch den Einsatz eines Lely Vectors weitere Einsparpotenziale im Bereich der Arbeitswirtschaft und insbesondere im Energieverbrauch vor. Nach Messungen auf einem Praxisbetrieb mit Milchkühen und Nachzucht (110 GV) wurde der in Tabelle 1 dargestellte Arbeitszeitbedarf für das Füttern mit dem Vector und folgendes Einsparpotenzial im Vergleich zum Füttern mit einem Selbstfahrerfuttermischwagen ermittelt (Messungen von R. Oberschätzl-Kopp, 2016). Der Landwirt befüllt seine Futterküche 2 x pro Woche. Mit dem Vector werden täglich vier verschiedene Rationen gemischt wohingegen mit dem Selbstfahrerfuttermischwagen lediglich zwei verschiedene Rationen pro Tag erstellt wurden.

Tabelle 1: Arbeitszeitbedarf für das Fütterungsmanagement mit dem System Vector in einem Praxisbetrieb

Parameter Arbeitszeitbedarf (hh:mm:ss)
Vorgang Futterküche Füllen 1:13:37
Futterküche Füllen/Woche 2:27:14
Futterküche Füllen/d 0:21:02
Füttern mit FMW/d 1:15:00
Einsparpotenzial Arbeitszeit durch Vector/d 00:53:58

Daraus ergibt sich ein Einsparpotenzial von 320 h je Jahr und bei einem Lohnansatz von 15 € je h eine Einsparung von 4800 € Arbeitserledigungskosten je Jahr. Der Arbeitszeitbedarf kann durch das System Vector um etwa 2,9 APh je GV und Jahr reduziert werden.

Auf diesem Praxisbetrieb wurde auch der Energieverbrauch des System Vector gemessen und im Vergleich zu der bisherigen FMW-Technik am Betrieb gesetzt (Messungen von R. Oberschätzl-Kopp, 2016) (Tabelle 2 und Tabelle 3).

Tabelle 2: Annahmen für die Futterzwischenlagerung beim System Vector in einem Praxisbetrieb

Annahmen für Futterzwischenlagerung/Füttern Vector  
Bedarf an Schlepperstunden (Sh/GV/Jahr) 1,2
Dieselverbrauch (l/Sh) 4,4
Nettodieselkosten(€/l) 0,85
Nettoelektroenergiekosten (€/kWh) 0,18
Annahmen für Selbstfahrer FMW  
Bedarf an Maschinenstunden (Mh/GV/Jahr) 4,2
Dieselverbrauch (l/Mh) 10,0

Abbildung 2 zeigt den Vergleich der täglichen Energiekosten beim Einsatz eines selbstfahrenden Futtermischwagens und des Lely Vectors im untersuchten Praxisbetrieb.

Abbildung 2 zeigt den Vergleich der täglichen Energiekosten beim Einsatz eines selbstfahrenden Futtermischwagens und des Lely Vectors im untersuchten Praxisbetrieb.

Durch die Verwendung eines effizienten Elektromotors beim Lely Vector ist es im Vergleich zu der Fütterung mit einem dieselbetriebenen Futtermischwagen möglich, Energie einzusparen. Außerdem kann der Betriebsleiter Eigenstrom von beispielsweise Photovoltaikanlagen nutzen und somit im Sinne der Nachhaltigkeit in seinem Betrieb wirtschaften. Um nähere Informationen zu Tageslastgängen des Energieverbrauchs beim System Vector, dem Einfluss verschiedener Faserlängen der eingesetzten Grundfutterkomponenten und den Hauptverbrauchsbereichen zu erhalten, werden diese Aspekte im Rahmen einer Masterarbeit in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der Technischen Universität München in Weihenstephan analysiert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Landwirt stellt die Möglichkeit dar, verschiedene Futterkomponenten in den Rationen füttern zu können. Außerdem werden die Silagekomponenten in der Praxis überwiegend mit Hilfe eines Blockschneiders entnommen und in der Futterküche in Blöcken zwischengelagert. Dies gewährleistet einen glatten Anschnitt am Silostock und verhindert das Auflockern des Futters sowie die qualitätsmindernde Luftzufuhr. Auch die Lagerung der Blöcke unter somit möglichst anaeroben Bedingungen in der Futterküche fördert eine gute Futterqualität und somit beste Grundlagen für die Rinderfütterung (Abbildung 3).

Im Besonderen sind die weichen Faktoren, wie eine erhöhte Flexibilität in der Arbeitszeiteinteilung (v.a. während der Ernte), eine Reduzierung der körperlichen Arbeitsbelastung, eine verbesserte Futterverwertung bei den Tieren und somit weniger Futterverluste zu berücksichtigen. Auch die Pansengesundheit der Kühe und somit das Tierwohl werden durch die mehrfach tägliche dem Bedarf der Tiere angepasste Vorlage kleiner frisch gemischter Rationen durch den Vector verbessert. 

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